Trendreport

Die neuen Blusen-Styles – und wie man sie trägt

Ob mit Trompetenärmeln, Rüschen oder geknotet: Blusen haben ihr biederes Image abgelegt und sich zum Lieblingsteil von Trendsettern gemausert. Wir zeigen Ihnen die neuen Blusen-Details und verraten, wie man den Look gekonnt inszeniert.

Sie ist ein Klassiker, die in keinem Kleiderschrank fehlen sollte: die Bluse. Ob zum Jobtermin oder zur Party – das Oberteil ist ein Alltagsheld und die perfekte Option für 24-Stunden-Looks. Erstmals sprach man um 1800 von der Bluse – das Wort ist aus dem Französischen abgeleitet von „blouse“, einem Arbeitskittel. Mehr und mehr entwickelte sie sich zum festen Bestandteil der Alltagsgarderobe und in jedem Jahrzehnt tauchten neue Formen und Details auf: Rüschen, lange Schnitte mit Schößchen, raffinierte Kragendetails... Heute ist die Bluse ein Essential der Business-Kleidung, weshalb ihr oft ein spießiges Image anhaftet. Doch damit ist jetzt Schluss: „Shirting“ ist das Stil-Stichwort der Stunde. Designer haben das Basic mit spannenden Ärmel-Lösungen und Details neu interpretiert und zum Trendpiece erkoren.

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Welche Blusenformen gibt es?

Die Hemdbluse

Die Hemdbluse erinnert an das klassische Herrenhemd, ist jedoch leicht tailliert. Sie hat einen geraden Schnitt, Ärmel mit Manschetten und Knöpfen.

Die Bluse als Body

Die Bluse als Body ist eine besonders praktische Form der Hemdbluse. Vorder- und Rückseite sind im Schrittbereich miteinander verbunden, sodass die Bluse stramm sitzt und nicht aus der Hose oder dem Rock rutscht.

Die Schluppenbluse

Die Schluppenbluse kam in den 1940er Jahren auf und wurde klassisch zu Bleistiftrock und Pumps kombiniert. Statt eines Kragens – oder zusätzlich zum Kragen – hat die verspielte Blusenversion breite Bänder, die sich zu einer Schleife (auch Schluppe genannt) binden lassen.

Die Tunika

Die Tunika ist ein beliebtes Kleidungsstück für den Strand. Sie ist lässig geschnitten, meist aus Baumwolle oder Leinen und zum Überziehen. Tuniken haben meist keine oder nur eine kleine Knopfleiste, die bis zur Brust reicht. Typisch sind auch folkloristische Stickereien.

Die Shirtbluse

Die Shirtbluse ist sportlich geschnitten, aus leichtem Stoff und da sie keine Knopfleiste hat, wird sie wie ein Shirt übergezogen. Besonders beliebt sind 3/4 – und Kurzarmvarianten.

Der Trend liegt im Detail

Designer haben die Bluse mit spannenden Verzierungen, Schnitten und Ärmellösungen versehen – und aus dem Basic ein Trendpiece gezaubert. Hier die wichtigsten neuen Finessen

Statement Sleeves

Spektakuläre Ärmel rücken in den Fokus und sind die wohl wichtigste Neuerung an der Bluse: Überlang geschnitten, Trompetenärmel, Bindedetails oder übergroße Manschetten sind der Megatrend!

Rüschen & Raffungen

Blusen mit romantischen Verzierungen wirken vor allem in Bewegung toll – es entsteht ein optisches Spiel mit den Stofflagen. Wichtig: Hose oder Rock sollten möglichst schmal geschnitten sein, damit das Outfit nicht aufträgt.

Knoten & Schleifen

Ein geknotetes Detail wirkt verspielt und nimmt Blusen damit ihre Strenge. Tipp: Eine Hemdbluse im Oversize-Schnitt bietet viele kreative Möglichkeiten: Einfach bis zur Mitte aufknöpfen und am Bauch oder Rücken zusammenbinden. Dauert nur zehn Sekunden!

5 Styling-Tricks

So tragen Sie die neuen Blusen

1. Goldene Mitte

Mit einem Taillengürtel avanciert das Basic in Nullkommanichts zum Hingucker. Die schmale Taille schmeichelt Ihrer Figur und lässt die Bluse modern wirken.

2. Ärmel hoch

Krempeln oder rollen Sie Ihre Blusenärmel nach Herzenslust. Der Trick sorgt für Lässigkeit und macht Platz für besonderen Schmuck: Große Armreifen oder Uhren können so toll in Szene gerückt werden. Simpel und effektvoll ist auch diese Idee: Kombinieren Sie Ihre Lieblings-Jacke zur Bluse mit Trompetenärmeln. Sie können die Jackenärmel hochschoppen und die Statement-Sleeves der Bluse herausgucken lassen.

3. Lagen-Look

Sie können sich nicht entscheiden, ob Sie lieber die klassisch gestreifte Bluse oder die sommerliche Carmen-Variante tragen wollen? „Nimm zwei“, heißt die neue Stil-Devise: Kombinieren Sie Ihre Lieblingsteile im Layering-Look übereinander. Besonders Modemutige tragen Blusen auch einfach mal falsch herum, also mit der Knopfleiste am Rücken. Sie werden sehen, das raffinierte Übereinanderschichten von unterschiedlichen Materialien und Mustern zahlt sich aus: Bewundernde Blicke sind Ihnen sicher! Aber Achtung: Beide Blusen sollten aus derselben Farb-Welt stammen oder zumindest farblich in Details wie Streifen harmonieren.

4. Einseitigkeit

Stecken Sie die Bluse doch mal nur auf einer Seite in die Hose oder den Rock – das wirkt nicht nachlässig, sondern extrem stylish und avantgardistisch. Bitte achten Sie darauf, dass der Stoff ordentlich liegt und keine Stoffknubbel entstehen.

5. Off Shoulder

Die kalte Schulter zeigen – ein heißer Trend: Sie können entweder Carmen-Schnitte wählen oder die obersten Knöpfe Ihrer Bluse offenlassen, damit sie über die Schultern rutschen kann („slumping“ nennen Modeprofis diesen Trick).

Das neue Fashion-Traumpaar

Trendsetter lieben in dieser Saison die Kombination aus Bluse und Kleid, auch Kluse genannt. Je nach Geschmack zeigt sich das Dreamteam in zwei Varianten: Entweder als ultra-weites Hemdkleid über einer Hose getragen – so sah man es etwa auf dem Laufsteg bei Moon Young Hee in Paris – oder als Kombi aus Bluse und Kleid: Hier kann man eine weiße Variante unterm Slipdress aus Seide tragen oder ein Khakihemd zum Cocktailkleid, Streetstylestar Taylor Tomasi Hill macht es vor.

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